{"id":5664,"date":"2023-08-22T10:04:13","date_gmt":"2023-08-22T10:04:13","guid":{"rendered":"https:\/\/strengmann-kuhn.de\/?p=5664"},"modified":"2023-09-28T16:41:15","modified_gmt":"2023-09-28T16:41:15","slug":"kongress-armut-und-gesundheit-2023-spannender-tagungsbericht-erschienen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/strengmann-kuhn.de\/kongress-armut-und-gesundheit-2023-spannender-tagungsbericht-erschienen\/","title":{"rendered":"Tagungsbericht | Kongress Armut und Gesundheit 2023 \u2013 Spannender Tagungsbericht erschienen"},"content":{"rendered":"\n
Auch in diesem Jahr fand in Berlin unter dem Motto gemeinsam Wandel gestalten der Kongress Armut und Gesundheit statt, bei dem viele verschiedene Facetten des Zusammenhangs von Armut und Gesundheit beleuchtet wurden. Am 22. M\u00e4rz war ich zusammen mit anderen Podiumsteilnehmer*innen als Gast f\u00fcr das Abschlusspanel geladen. Diskutiert wurde hier, wie Menschen mit Armutserfahrungen st\u00e4rker in gesellschaftliche Prozesse einbezogen werden k\u00f6nnen. <\/p>\n\n\n\n
Seit 2 Jahren wird der Kongress unterst\u00fctzt vom Gremium \u201eMenschen mit Armutserfahrungen\u201c. In diesem Jahr luden die Mitglieder dieses Gremiums ein zu diskutieren, wie Menschen mit Armutserfahrungen st\u00e4rker in gesellschaftliche Prozesse einbezogen werden k\u00f6nnen. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung wurden 10 Thesen als Ergebnis dieser Veranstaltung von den Gestalter*innen zusammengefasst.8<\/sup><\/a> Ein wichtiger Punkt, der dabei herausgestellt wurde, ist, dass f\u00fcr die Selbstorganisation armutsbetroffener Menschen auf kommunaler Ebene Ressourcen und Strukturen notwendig sind.<\/p>\n\n\n\n Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (B\u00fcndnis 90\/Die Gr\u00fcnen) <\/strong>begr\u00fc\u00dfte das starke Engagement des Gremiums \u201eMenschen mit Armutserfahrungen\u201c und ermutigte die Teilnehmenden dazu, sich zu organisieren und verschiedene Kommunikationskan\u00e4le zu nutzen, um mit Politiker*innen in Kontakt zu kommen. Ein Teilnehmer, der selbst obdachlos ist, gab zu bedenken, dass die Menschen genau daf\u00fcr Ressourcen ben\u00f6tigen. Mindestens ein Telefon und eine Internetverbindung seien erforderlich. F\u00fcr den Armuts- und Reichtumsbericht gibt es derzeit ein Gutachtergremium, in welchem wissenschaftliche Expertise interdisziplin\u00e4r eingebunden sei, und einen Beraterkreis, in dem Interessenvertretungen mitwirkten, so Strengmann-Kuhn. Es fehle jedoch die Lebensweltexpertise armutsbetroffener Menschen. F\u00f6rderprogramme m\u00fcssten so angepasst werden, dass mehr partizipative Projekte und Selbstorganisation erm\u00f6glicht w\u00fcrden.<\/p>\n\n\n\n J\u00fcrgen Schneider (Armutsnetzwerk e.\u202fV.) f\u00fchrte aus, dass bereits in der Phase der Ideenentwicklung die Lebensweltexpertisen mit einbezogen werden sollten. Das Wort armutsbetroffener Menschen sollte genauso z\u00e4hlen wie die Perspektiven von Wissenschaftler*innen, so Erika Biehn (VAMV, Verband alleinerziehender M\u00fctter und V\u00e4ter Landesverband Bremen e.\u202fV.). Betont wurde auch, dass sprachliche Barrieren abzubauen sind. Wenn Bildung als Indikator f\u00fcr Armut benannt wird, sollte immer gepr\u00fcft werden, auf welchen sprachlichen Ebenen die Themen diskutiert werden. Um armutsbetroffene Menschen einzubeziehen, werde auch finanzielle Unterst\u00fctzung in Form von Aufwandsentsch\u00e4digungen oder Honoraren ben\u00f6tigt. Es brauche schlichtweg Geld, um Armut zu bek\u00e4mpfen, so Wolfgang Strengmann-Kuhn<\/strong>: Nur mit finanzieller Unterst\u00fctzung k\u00f6nnen Bildung, Mobilit\u00e4t, gesellschaftliche und digitale Teilhabe f\u00fcr Menschen in Armut gew\u00e4hrleistet werden.<\/p>\n\n\n\n Hier gibt es den Tagungsbericht zur gesamten Veranstaltung:<\/p>\n\n\n\n